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Leseförderung – warum eigentlich?
„[Es ist entscheidend,] dass ein Text mühelos und routiniert gelesen werden kann; dass man lesen kann, „ohne zu merken“, dass man liest.“ (Rosebrock et al. 2024, S.15)
Einige Studien legen dar, was sowohl Lehrende als auch Eltern ohnehin schon vermuten: einen Rückgang der Lesekompetenz (vgl. IGLU- oder PISA-Studie). Eine Leseförderung ist daher unumgänglich, weil das Lesen die Grundlage für alle weiteren Lernprozesse bildet. Kinder und Jugendliche, die gut lesen können, verstehen Inhalte in allen Fächern leichter und entwickeln mehr Freude am Lernen.
Diagnose der Leseleistung
An unserer Schule testen wir die Leseleistung zu Beginn des 5. Schuljahres mithilfe eines standardisierten Testinstrumentes. Der SLS 2-9 (Salzburger Lesescreening) stellt ein bewährtes Testinstrument dar, um die sog. basalen Lesefertigkeiten (Lesegenauigkeit und ‒geschwindigkeit) der Lernenden zu testen und im Vergleich zur Normprobe einzuordnen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten nach der Testung einen sog. Lesequotienten und können daran ausmachen, ob ihre Leseleistung dem Durchschnitt entspricht oder darunter/darüber liegt.
Lesetraining (Klassen 5-7) mithilfe von Lautleseverfahren
Nach der Diagnose werden Schülerinnen und Schüler mit einem unterdurchschnittlichen Ergebnis in der SLS-Testung zu einem Lesetraining eingeladen. Dieses findet nachmittags in kleinen Lesegruppen mit Ehrenamtlichen statt. Insgesamt knüpft das Lesetraining an das Lautlesetraining aus der Grundschule an.
Das sog. Leseband NRW beinhaltet die Maßnahme des Ministeriums, dass seit dem Schuljahr 2023/24 an den Grundschulen in NRW dreimal in der Woche für 20 Minuten verbindliches Lesen durch sog. Lautlesemethoden stattfindet. Bei den sog. Lautlesemethoden handelt es sich um Übungsmethoden, bei denen Texte nach verschiedenen Prinzipien (halb-)laut vorgelesen werden. Somit wird der „echte“ Leseprozess eingefordert. Studienergebnisse weisen deutlich nach, dass durch Lautleseverfahren die Lesegenauigkeit und –geschwindigkeit deutlich gesteigert werden konnten.
Auch für unser Lesetraining trifft das zu: im vergangenen Schuljahr wies eine Abschlusstestung im Juni 2025 besondere Ergebnisse auf. Die Schülerinnen und Schüler, die an dem Lesetraining teilnahmen, verbesserten sich in ihrer Leseleistung im Schnitt um 10% im Vergleich zu ihrer ersten Leseleistungstestung.
An dieser Stelle möchten wir uns ausdrücklich bei den engagierten Ehrenamtlichen bedanken, die dieses Training im Nachmittagsbereich anbieten und ohne die dieses Ergebnis so nie erzielt worden wäre.
Literatur
Rosebrock et al.: Leseflüssigkeit fördern. Lautleseverfahren für die Primar-und Sekundarstufe. Klett 2024.
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