Jedes Jahr in der zweiten Septemberwoche gestalten die Schülerinnen und Schüler des 4. Jahrgangs der Marienschule in Telgte eine Projektwoche zum Thema Wald.

Dabei stehen zwei Ziele im Vordergrund. Die tierischen und pflanzlichen Bewohner im Klatenberger Wald kennenzulernen und dabei für Natur- und Umweltschutz sensibilisiert zu werden und einen ersten Kontakt zum MSMG zu bekommen, um den bevorstehenden Übergang von der Grund- zur weiterführenden Schule zu bewerkstelligen.  

Für das Maria-Sibylla-Merian Gymnasium organisiert die Biologielehrerin Dorle Hermes den Ablauf der zweitägigen gemeinsamen Veranstaltung von Marienschule und MSMG. Unterstützt wird sie dabei in diesem Jahr von den Schülerinnen und Schülern der Klasse 9d, die im letzten Schuljahr das Ökosystem Wald im Biologieunterricht kennengelernt haben.

Jeder Jugendliche aus Klasse 9 betreut während des Projekts eine Kleingruppe von drei bis vier Gründschülern. Ziel der Wanderung in den Wald ist die Fläche um die Waldschutzhütte am Heidhotel. Dort erkunden die großen und kleinen Kinder angeleitet die Umgebung und untersuchen unter anderem folgende Fragestellungen:

• Wie hoch sind die Bäume im Wald und wie kann man die Höhe messen?
• Welche Bäume wachsen im Wald?
• Wie hell ist es im Wald? Kann man Licht messen?
• Welche Spuren von Tieren kann man entdecken?
• Welche kleinen Tiere findet man am Waldboden?
• Welche Pilze findet man im Wald?
• Welche Pflanzen wachsen im Schatten?

Die Ergebnisse der Walderkundung werden am Donnerstag in den Biologie-Räumen am MSMG zu einer kleinen Ausstellung aufgearbeitet. Es werden Plakate gebastelt und Fundsachen ausgestellt. Alle Kinder haben die Möglichkeit, mal einen Blick durch ein Mikroskop zu werfen und die Welt des Kleinen ganz groß zu sehen.

Beim Waldprojekt haben die 67 Grundschülerinnen und – schüler Kontakt zu älteren Kindern, sie lernen das Gymnasium als weiterführende Schule kennen, erkunden die Fachräume für Biologie und erleben eine große Pause auf dem Schulhof. Das ist ganz schön aufregend! Und die älteren Schülerinnen und Schüler? Die merken, wie anstrengend und zugleich schön die Arbeit mit jungen Menschen sein kann, wie wichtig eine adressatengerechte Ansprache und Beziehung zu den Kindern ist. Sie erleben einen Rollenwechsel in ihrem Schulalltag.

Am Freitag wird das Projekt abgerundet durch den Besuch der Eltern mit ihren Kindern. Gemeinsam blicken sie stolz auf die Ausstellung.

Dorle Hermes