Ungefähr 10.000 Menschen warten jährlich auf ein Organtransplantat – in den meisten Fällen wird eine Niere benötigt. Im Gegensatz dazu gibt es jährlich weniger als 1000 Spender, die ihre Organe spenden.
Ängste, die auch durch mediale Berichterstattung angefeuert werden, führen dazu, dass viele Menschen sich nicht gerne mit dem Thema Organspende auseinandersetzen. Ist man jedoch plötzlich mit dem Thema konfrontiert, merkt man verzweifelt, dass die Bereitschaft in der Bevölkerung gering ist, Organe von angehörigen Menschen zu spenden. Eine Gruppe von Studierenden der WWU Münster engagiert sich ehrenamtlich, um neutral über das Thema Organspende aufzuklären, damit Heranwachsende in die Lage versetzt werden, sich eine eigene Meinung zu dem Thema zu bilden.
Um auf Notfallsituationen in Zukunft vorbereitet zu sein, nahmen die Schüler*innen der 7. Klassen an einem Erste-Hilfe-Kurs teil. Christian Gehling vom DRK Telgte führte diesen Schnupperkurs am 26.01.2023 mit jeweils zwei Klassen pro Doppelstunde durch. Die Schüler*innen lernten verschiedene Grundlagen der Ersten-Hilfe, darunter die korrekte stabile Seitenlage, die Durchführung von Herzdruckmassagen und die Theorie der Beatmung. Wiederbelebungsmaßnahmen wurde an Puppen geübt, die stabile Seitenlage und der Umgang mit verletzten Patienten an den Mitschüler*innen. Einige Mitglieder des Schulsanitätsdienstes halfen ebenfalls mit, den interessierten Jugendlichen die Praxis näherzubringen.
Am kommenden Montag (30.01.2023) beginnt das erste Sozialpraktikum in der Geschichte des Maria-Sibylla-Merian-Gymnasiums in Telgte. Etwa 70 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 („Einführungsphase“ der Oberstufe) werden zwei Wochen lang nicht in der Schule lernen, sondern an vielen anderen Orten.
Im letzten Schuljahr haben die Gremien der Schule über die Einführung eines Sozialpraktikums beraten. „Wir sind sehr froh, dass die Entscheidung für das soziale Praktikum in der Schulkonferenz schließlich einstimmig fiel“, berichtet Brigitte Görisch, Lehrerin und Ideengeberin am MSMG. Die Zeit nach der Entscheidung wurde genutzt, um die Schülerinnen und Schüler in den Religions- und Philosophiekursen auf das Praktikum vorzubereiten und Kontakte zu Einrichtungen zu knüpfen. Alle Schülerinnen und Schüler haben inzwischen einen Praktikumsplatz gefunden. Soziale Einrichtungen in Telgte, Ostbevern, Warendorf, Freckenhorst oder Münster bieten den jungen Menschen die Möglichkeit, sich selbst und ihre Welt auf eine ungewohnte Weise zu erleben.
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